Tschö DSA-News

Vorbemerkung: Eigentlich war es eine ganze Weile eine kleine Erfolgsgeschichte. Seit wir die DSANews im Herbst 2017 ins Leben gerufen haben, hat sich der Newsblog in vielerlei Hinsicht gut entwickelt, speziell was die Leserzahlen angeht, aber auch was viele Rückmeldungen betraf. Und im Prinzip haben wir auch bis zu den letzten Tagen das gemacht, was wir ursprünglich auch im Sinn hatten: den Netzlimbus nach DSA-Inhalten zu durchsuchen, zu den relevanten Sachen einen kurzen (oder etwas längeren) Artikel schreiben und diesen dann den Lesern zur Verfügung zu stellen. Damit ist allerdings seit gestern Schluss, die DSANews haben ihre Pforten geschlossen.

Erste Schritte

Dabei sind wir mit großem Elan angetreten, um die Lücke zu füllen, die dadurch entstanden ist, dass Nandurion aus unterschiedlichen Gründen das alte Kerngeschäft weitgehend aufgegeben hat. Das war für viele von uns ein echtes Vakuum, das wir gemeinsam angehen wollten. Wir haben im Vorfeld ein wenig trainiert, die Technik-Experten haben am Design rumexperimentiert und schneller als erwartet haben sich gewisse Routinen entwickelt.

Inhaltliche Ausrichtungen und Betätigungsfelder haben sich hin und wieder geändert, ich selbst habe allerdings vor allem im Bereich des Newsschreibens mein Scherflein beigetragen und habe das immer gern getan. Dabei sind gut 700 Artikel zusammengekommen, ein schönes Abenteuer und eine ganze Menge informativer und spaßiger Sachen.

Alles hat ein Ende

Und damit komme ich auch schon zum Kernanliegen meines Artikels: Hier soll es weniger um die Gründe für das nach außen hin doch recht abrupte Ende gehen, das ist auch nicht sonderlich interessant (und keineswegs skandalträchtig). Allerdings ist es unter anderem sicher nicht von der Hand zu weisen, dass wir letztlich auf ein ähnliches Problem wie Nandurion gestoßen sind: Der DSA-Limbus ist ausgesprochen vielfältig und mitunter kommen auch mal pro Tag ein paar neue Sachen rein (z.B. haben wir dafür irgendwann den webwatch eingeführt, um den zahlreichen „kleinen“ Neuigkeiten Herr zu werden). Neben Ulisses und anderen Machern von DSA-Produkten (z.B. Heyne, Winterzeit Audiobooks) sind hier zahlreiche Fanseiten- und Projekte zu nennen. Da steckt von allen Seiten viel Herzblut drin und das hat auch eine gewisse Bühne verdient. Allerdings ist nicht einfach, das mit einem kleinen Team zu stemmen. Zwar haben wir immer wieder Aufrufe gestartet und durchaus auch Resonanz erfahren, allerdings ist es im Endeffekt immer ein überschaubarer Kern an Schreiberinnen und Schreibern geblieben, die im Alltag die Hauptarbeit erledigt haben. Das ist auch gar nicht als Vorwurf an diejenigen gemeint, die schnell wieder ausgestiegen sind. Freizeit ist nicht selten ein karges Gut und will gut und bedacht eingeteilt werden. Da ist es vollkommen legitim, wenn man sich genau überlegt, wie man diese nutzen will. Und für viele der Beteiligten kommt noch hinzu, dass wir über ein eigenes (DSA-)Projekt verfügen, das schon viel Zeit in Anspruch nimmt, zudem kommen ja immer wieder auch Unwägbarkeiten hinzu, nicht zuletzt auch noch ein Familien- und Berufsleben.

Irgendwann gelangt man dann (sicherlich in Kombination mit anderen Aspekten) zu der Erkenntnis, dass es keinen Sinn mehr macht, etwas weiterzuführen, was dann zunehmend als eine gewisse Belastung wahrgenommen wird, selbst wenn man es eigentlich sehr gerne macht. Dann ist so ein Entschluss richtig und das kann ich auch ohne großes Pathos sagen: Ich war gerne Schreiber bei den DSAnews, aber es ist auch richtig, jetzt einen Schlussstrich gezogen zu haben. Das hat über 1,5 Jahre mehr Spaß als Frust bereitet und ich habe viele nette Leute näher kennengelernt und abseits davon auch noch einiges an neuen Ideen und Kompetenzen mitgenommen. In Zukunft möchte ich selbst mich aber wieder auf den Dereblick konzentrieren, weil der für mich eine Herzensangelegenheit ist.

DSA needs you!

Aber ich hoffe eben auch nicht, dass damit eine regelmäßige Berichterstattung über DSA Vergangenheit ist: Ich möchte gerne an die gesamte DSA-Community appellieren, einmal in sich zu gehen und sich zu überlegen, ob man selber Spaß daran hätte, sich in irgendeiner Form zu engagieren. Das Newsschreiben macht – wenn man einmal die basalen Sachen verinnerlicht und etwas Schreibroutine hat – sehr viel Spaß und man lernt auf diese Weise auch viele Leute kennen, sei es als Mitstreiter oder als Ansprechpartner. Und man hilft dabei, die vielen DSA-Schaffenden in ihrem Tun zu bestätigen, ganz gleich, ob es sich um die offiziellen Macher als auch die zahlreichen Fanprojekte handelt: Wer sich hier betätigt, hat es sicherlich auch verdient, dass die Ergebnisse in angemessener Form wahrgenommen werden.

Wer sich hier also berufen fühlt, dem stehen einige Möglichkeiten offen: Zum einen kann ich jedem nur ans Herz legen, mal bei Nandurion anzufragen, um dort wieder für mehr Belebung zu sorgen, eine Wiederaufnahme der dortigen News wäre sicher wünschenswert, bedingt aber personelle Verstärkung. Genauso gibt es ja auch noch die PnPnews, die nun auch über das bislang dort ausgeblendete DSA berichten werden. Zuletzt muss DSAnews ja auch nicht das letzte Newsprojekt gewesen sein, vielleicht möchte ja auch jemand etwas ganz Neues entstehen lassen. Vielleicht hilft diese kleine Anregung ja.

Zuletzt möchte ich mich nochmal ausdrücklich bei allen unseren Lesern bedanken, die den News viel Zuspruch gegeben haben. Gleiches gilt natürlich auch für meine Mitstreiter bei den DSAnews, die zwar nicht aus der Welt sind, den täglichen Austausch werde ich aber vermissen.

5 Kommentare

  1. Danke für Deine Mitarbeit an der Seite – und schön zu wissen, dass es hier mit klassischen Rezensionen weitergeht. Davon gibt es gerade m.E. eher zu wenig als zu viel im Netz.

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