Lasst uns böse sein! – Meine Top 5- Schurkenvorschläge für ein eigenes Soloabenteuer

Nachdem ich zuletzt einige sehr spaßige Stunden damit verbracht habe, unser aller Leib- und Magen- Hochelfe Pardona wieder zu alter Schurkenpracht zu verhelfen, hat mich das auf den Gedanken gebracht, mal ein wenig darüber zu sinnieren, welche Schurken von Format eigentlich auf derischen Gefilden noch übrig sind, um unseren Helden in den nächsten Jahren die eine oder andere harte Herausforderung in Form eines finsteren Masterplans zu verschaffen.

Zudem hatte ich irrsinnigen Spaß daran, in Form eines Soloabenteuers mal richtig die Sau (oder vielleicht besser: die Khoramsbestie) rauszulassen und in die Gedankenwelt einer ziemlich bösartigen Figur mit einer unheimlichen emotionalen Kälte einzutauchen, die andere Figuren ohne große Skrupel wie Schachfiguren in ihrem persönlichen Interesse verwendet.

Wer hätte neben Pardona noch eine solche Strahlkraft und wen könnte ich mir noch als reizvolle Spielfigur vorstellen? Und was wären wohl lohnenswerte Ideen, die man in einem Soloabenteuer umsetzen könnte? Spannend erscheint es mir eben auch, darüber nachzudenken, wer denn nach dem Ende von Figuren wie Xeraan, Galotta, Lucardus von Kemet, Glorana oder Haffax überhaupt das Format hätte, um derart prominent in Szene gesetzt zu werden wie zuletzt in „Legatin des Bösen“ geschehen. Hier eine kleine Auswahl an Ideen für Spielercharaktere unter den Erzschurken, wobei mir natürlich klar ist, dass es sich um reine Spielerei handelt und weitere Soloabenteuer dieser Art wohl eher unwahrscheinlich sind…

Lass den Wolf raus

Arngrimm von Ehrenstein hatte bislang vor allem eher Auftritte als Randfigur, teils sogar als unsicherer Verbündeter, somit hat er aber immerhin die meisten seiner ehemaligen Kampfgefährten unter den Erben Borbarads überlebt. Hier kann ich mir natürlich vor allem eine angestrebte Lösung der ungeliebten Familienbande mit seinem Vetter Bernfried vorstellen. Als Werwolf nachts durch Perainefurten zu schleichen, dabei Bernfrieds Wachen zu überwinden, klingt nach einer interessanten Aufgabe, vor allem, wenn eine der Hausforderungen darin besteht, trotz der wölfischen Natur die notwendige Ruhe aufzubringen.

…oder den Rabenschnabel!

Ein ähnliches, wenn auch anderes Schattendasein führt Oderin du Metuant, der zwar schon oft als Gegenspieler auftreten durfte, für mich aber wenig greifbar erscheint. Um seine Position in Al´Anfa zu halten, ist neben einer harten Hand und dem entsprechenden entschlossenen Auftreten sicherlich einiges an Geschick in den Finten der Intrigenspinnerei vonnöten. Bei einem festlichen Empfang plötzlich der Leibwachen entledigt, könnte der alte Protector isoliert inmitten mordbereiter Feinde beweisen, dass in ihm auch immer noch ein kompetenter Krieger steckt. Und wehe dem, der hinter einem solchen Attentat steckt. Hier stelle ich mir vor allem einen extrem gradlinigen und humorlosen Charakter vor.

Die Königin der Unterwelt

Eher kultiviert-bösartig dürfte es bei Niam von Bosparan zugehen. Sich als Vinsalter Unterweltkönigin zu behaupten bedarf des ständigen Beweises, auch mit jüngeren und kecken Herausforderern umgehen zu können. Ein Wettbewerb in eleganten Schurkenstücken klingt hier nach einer passenden Betätigung, was allerdings nicht unbedingt bedeutet, dass sie rein phexisch-sportlich vorgehen würde, so sie ihre Stellung denn bedroht sieht. Allerdings muss gerade in diesen zwielichtigen Gefilden nicht immer die blutigste Lösung die richtige sein, wenn sich der unterlegene Gegner als fähig erwiesen hat und ein nützliches Werkzeug in der eigenen Organisation sein könnte.

Schlangenfutter

Um kaum eine Figur und ihre Agenda werden so viele Nebelkerzen ausgelegt wie um die Skrechu, die zwar allenthalben Erwähnung findet, bisher aber noch keinen echten Auftritt als Antagonistin hatte, folglich auch bei der Splitterdämmerung fast völlig ausgespart wurde. Was wäre also spannender als mit der großen Schlange endlich die Schwarze Feste zu verlassen und hautnah miterleben zu können, wie sie zu einem ersten Schlag ausholt, um beispielsweise ein wichtiges Artefakt zu gewinnen, was sie einmal nicht ihren Agenten überlassen kann. Vor allem: Wie denkt ein so uraltes und mächtiges Wesen eigentlich? Und braucht die Skrechu Würfel?

Ab in die Kälte

Frostig kann es werden, wenn man in das Fell Uigar Kais schlüpfen will, der nach dem Machtkampf mit Assim Riak Assai Unterschlupf in den Eiszinnen gefunden hat und die Shurachai für seine Zwecke missbraucht. Wie würde der Orkschamane wohl handeln, wenn er sich plötzlich in seinem Tairach-Heiligtum attackiert sieht und ein weiteres Mal um sein Überleben kämpfen muss? Interessant in einem solchen Solo dürften auch gerade die Abschnitte sein, in denen Nagrach Zwiesprache mit seinem Diener halten darf.

Und sonst?

Ich muss in der Tat zugeben, dass im Moment die Schurkendichte deutlicher kleiner ist als in den Hochzeiten der Ereignisse um Borbarads Rückkehr, als gefühlt an jeder Ecke irgendein finsterer Schwarzmagier oder ein blutdurstiger Kriegsherr mit einem umfangreichen Bonuspaket an Paktgeschenken lauerte. Allerdings gibt es natürlich immer noch viele im positiven Sinne hassenswerte Antagonisten, wobei ich mich quasi auf die „erste Reihe“ beschrankt habe (und Oderins Einordnung sicherlich auch diskutabel ist). Gefehlt haben mir aber irgendwie ein paar Charaktere, die vielleicht auch nicht ganz bierernst agieren würden (allerhöchsten Torxes von Freigeist, der aber wohl vor allem die Hauptrolle in einem leicht psychodelisch angehauchtem Solo spielen könnte, das wahrscheinlich nur der von mir eher ungeliebte Karl-Heinz Witzko glaubhaft schreiben könnte). Wem in dieser oder anderer Hinsicht noch gute Ideen einfallen, der ist herzlich zur ausgiebigen Nutzung der Kommentarfunktion eingeladen!

6 Kommentare

  1. Denkst du bei den Abenteuern an Schurken, die in der aventuriscgen Jetzt-Zeit noch leben? (Ich frage nur wegen der Nummer 5.)

    Bei den bereits verblichenen fallen mir auch noch ein paar ein – seht „funky“ wäre ein solo, in dem man den Seelensammler spielt, mit Rückblende-Abschnitten zu Nirraven und Sultan Al Venish…

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  2. Eigentlich habe ich wirklich an die gedacht, die noch leben, bei Uigar Kai habe ich das Finale von „Der Mondenkaiser“ schlichtweg falsch in Erinnerung gehabt, der passt tatsächlich nicht in die Liste.

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